In vielen Unternehmen ist die traditionelle Arbeitskultur nach wie vor stark präsent: Eine 40-Stunden-Woche, Überstunden, Meetings am späten Nachmittag oder am Wochenende sind keine Seltenheit. Für viele Männer bedeutet das, dass sie kaum Zeit für ihre Familie haben und oft in einem Hamsterrad gefangen sind. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, warum die traditionelle Arbeitskultur vielen Vätern schadet und was Unternehmen tun können, um Vätern eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen.

Die traditionelle Arbeitskultur, die oft mit einer „Präsenzkultur“ gleichgesetzt wird, stammt aus einer Zeit, in der Männer noch die Alleinverdiener in der Familie waren und Frauen für die Hausarbeit und Kindererziehung zuständig waren. Historisch übrigens eine Modeerscheinung, die mit der industriellen Revolution zu tun hat. Inzwischen hat sich jedoch viel verändert: Frauen sind heute wieder ebenso erwerbstätig wie Männer und auch die Rollenverteilung in der Familie hat sich gewandelt. Dennoch haben viele Unternehmen ihre Arbeitskultur nicht an die veränderten Bedürfnisse von Vätern angepasst.

Für viele Männer bedeutet die traditionelle Arbeitskultur, dass sie kaum Zeit für ihre Familie haben. Sie müssen früh zur Arbeit gehen und kommen erst spät abends nach Hause. Oft fallen Meetings oder Dienstreisen auf Wochenenden oder Feiertage, was die Familienzeit noch weiter reduziert. Viele Väter haben das Gefühl, in einem Hamsterrad gefangen zu sein, das ihnen keine Zeit für ihre Kinder lässt.

Das hat Auswirkungen auf die Väter selbst, aber auch auf ihre Familien. Viele Männer leiden unter dem Druck, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Sie haben das Gefühl, dass sie ihren Kindern nicht genug Aufmerksamkeit schenken können und verpassen wichtige Momente in der Entwicklung ihrer Kinder. Gleichzeitig fühlen sie sich aber auch im Beruf unter Druck gesetzt, immer erreichbar und verfügbar zu sein.

Die Auswirkungen auf die Familien können ebenfalls gravierend sein. Wenn Väter kaum Zeit für ihre Kinder haben, müssen oft die Mütter die Hauptlast der Kindererziehung tragen. Das kann zu Spannungen in der Beziehung führen und auch Auswirkungen auf die Kinder haben.

Was können Unternehmen tun, um Vätern eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen? Zunächst einmal sollten sie ihre Arbeitskultur überdenken und alternative Arbeitsmodelle anbieten. Teilzeitarbeit, Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten können dabei helfen, Familie und Beruf besser zu vereinbaren. Auch die Möglichkeit, Überstunden in Freizeit auszugleichen oder Wochenendarbeit zu vermeiden, kann eine große Entlastung für Väter darstellen.

Darüber hinaus sollten Unternehmen Väter ermutigen, ihre Familienzeit aktiv zu gestalten. Das bedeutet zum Beispiel, dass Meetings und Dienstreisen so geplant werden, dass sie nicht in die Familienzeit fallen. Auch die Möglichkeit, Arbeitszeit und -ort selbst zu bestimmen, kann dabei helfen, Familie und Beruf besser zu vereinbaren.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Unterstützung durch Kolleg*innen und Vorgesetzte. Wenn Väter das Gefühl haben, dass sie von ihren Teammitgliedern und Vorgesetzten unterstützt werden, können sie sich besser auf ihre Familienzeit konzentrieren und sind im Beruf produktiver und zufriedener.

Es ist an der Zeit, dass Unternehmen und Arbeitgeber aufwachen und realisieren, dass Männer im Hamsterrad nicht mehr zeitgemäß sind. Es ist an der Zeit, dass eine neue Arbeitskultur etabliert wird, die es auch Vätern ermöglicht, eine gute Work-Life-Balance zu erreichen. Eine Kultur, in der Männer nicht länger gezwungen sind, sich zwischen Karriere und Familienleben zu entscheiden, sondern beides in Einklang bringen können.

Es gibt bereits Unternehmen, die den Weg zu einer familienfreundlichen Arbeitskultur eingeschlagen haben und damit sehr erfolgreich sind. Eine solche Kultur bedeutet nicht, dass die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden darunter leidet. Im Gegenteil, eine ausgeglichene Work-Life-Balance fördert die Motivation und Leistungsfähigkeit und mindert das Risiko von Burnout und Stress.

Eine flexible Arbeitszeitgestaltung, eine Kultur der Vertrauensarbeitszeit und die Möglichkeit des Homeoffice sind einige der Möglichkeiten, die Arbeitgebern zur Verfügung stehen, um eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen. Eine solche Arbeitskultur kommt nicht nur Vätern, sondern auch Frauen und Arbeitnehmer*innen ohne Kinder zugute.

Es liegt an uns allen, diese Veränderungen voranzutreiben und dafür zu sorgen, dass das Hamsterrad endlich aufhört, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Vätern zu gefährden. Eine Familienfreundliche Arbeitskultur ist nicht nur ein Gewinn für Väter, sondern auch für Unternehmen und die Gesellschaft als Ganzes.

Das Employer Branding und Jobportal familienfreundliche-arbeitgeber.de unterstützt Unternehmen dabei, ihre Familienfreundlichkeit für erfolgreiches Recruiting nutzen zu können – für einen optimalen Return on Invest.

Services:

  • Listung als familienfreundlicher Arbeitgeber
  • Familienfreundliche Jobbörse
  • Suchmaschinenoptimierte Artikel
  • Mitarbeiterinterviews
  • Social Media Kampagnen
  • Workshops

Unverbindliches Angebot anfordern …

Bild: © pexels