Familienfreundliche Rahmenbedingungen als elementarer Bestandteil eines strategischen Diversity, Equity und Inclusion-Managements. Zahlreiche Studien zeigen: Eltern erleben am Arbeitsplatz Diskriminierungserfahrungen. Jüngst haben dies sowohl die 2. Frankfurter Karrierestudie (2022) als auch die Studie zu Diskriminierungserfahrungen von fürsorgenden Erwerbstätigen im Kontext von Schwangerschaft, Elternzeit und Pflege von Angehörigen der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (2022) anhand von konkreten Erfahrungen Betroffener offengelegt.

Arbeitgeber spielen im Dreiklang aus Politik, Wirtschaft und Privatpersonen eine entscheidende Rolle: sie können durch entsprechende Rahmenbedingungen für Eltern und pflegende Angehörige maßgeblich dazu beitragen, dass diese weniger Diskriminierung im Arbeitsalltag erfahren. Wie auch im Zuge der Studien gezeigt wurde, trifft das Vorurteil, Beruf und Karriere würden an Wichtigkeit verlieren sobald Frauen Mütter werden, nicht zu. Entscheidend, um also diese Gruppe qualifizierter Mitarbeitenden im Unternehmen zu halten ist eine aktive Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen und Herausforderungen, die Mütter aber auch Väter im Arbeitsalltag haben. Auch wenn Mütter stärker von den genannten Diskriminierungserfahrungen betroffen sind, sollten Arbeitgebende dabei entsprechende Möglichkeiten für alle Elternteile schaffen und diese durch strukturelle Maßnahmen sowie begleitet durch effektive Kommunikation im Unternehmen verankern.

Drei Beispiele für Maßnahmen, mit denen Arbeitgeber für bessere Rahmenbedingungen sorgen können, sind:

➖Die Flexibilisierung der Berufstätigkeit z.B. durch Unterstützung und Förderung von Homeoffice oder mobilem Arbeiten

➖ Die Ermöglichung und Förderung von qualifizierten Positionen in Teilzeit

➖ Die Förderung einer Bewusstseinsänderung bei Führungskräften sowie im Kollegium

Diese und weitere Maßnahmen sollten im Rahmen einer strategischen Herangehensweise an die Themen Diversity, Equity und Inclusion auf Basis der individuellen Unternehmensvoraussetzungen gestaltet und implementiert werden. Die benötigten Investments in DE&I-Maßnahmen versprechen – wenn sie richtig umgesetzt werden – einen hohen Return on Investment, der im Kontext des sich weiter verstärkenden Fachkräftemangels zweifelsohne an Relevanz zunimmt.

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Über Sirid Böhm

Sirid Böhm ist Director und Head of Consulting bei ACI Consulting. Als eines der führenden Unternehmen im Bereich Diversity Consulting unterstützt ACI Consulting Organisationen dabei, Diversity, Equity & Inclusion voranzutreiben und begleitet Unternehmen end-to-end von der Entwicklung unternehmensweiter Diversity Strategien bis hin zur Umsetzung dieser Strategien durch effektive Maßnahmen.