Heute im Interview: Kiki Radicke von Adacor.

Erfahre mehr über die Familienfreundlichkeit, Vereinbarkeit und Pflegekultur bei Adacor in unserem Interview mit der People & Culture Managerin Kiki Radicke. Wie sie die Unternehmenskultur prägt, welche konkreten Maßnahmen für Eltern und Pflegende getroffen werden und warum sie glaubt, dass Vereinbarkeit ein entscheidender Wirtschaftsfaktor der Zukunft ist.

Adacor ist ein IT-Unternehmen mit 75 Mitarbeitenden und einem hohen Männeranteil. Wie hat sich das Thema Familienfreundlichkeit bei euch entwickelt?

Kiki Radicke: Familienfreundlichkeit und Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind für uns echte Herzensthemen. Seit der Gründung begleiten uns diese Themen, weil unsere Gründer selbst jung waren und Väter wurden. Von Anfang an hatten wir Rolemodels im Unternehmen – Menschen, die einen Bedarf an Kinderbetreuung hatten und die keine wichtigen Momente im Leben ihrer Kinder verpassen wollten. Das war für uns als People-Team eine große Chance, diese Themen von Anfang an voranzutreiben – ohne größere Widerstände.

Warum ist Familienfreundlichkeit für Adacor auch ein wichtiger Wettbewerbsfaktor?

Kiki Radicke: Das ist für uns absolut entscheidend, vor allem an IT-Standort. In Frankfurt und Umgebung konkurrieren wir mit großen Banken und Unternehmen wie Google um Fachkräfte. Da können wir als Mittelständler bei den Gehältern nicht mithalten. Aber was wir bieten können, ist mindestens genauso wertvoll: Partnerschaft auf Augenhöhe, Flexibilität und eine Unternehmenskultur, in der man Familie und Karriere wirklich miteinander verbinden kann. Bei uns kannst du Kinder bekommen, in Teilzeit arbeiten und trotzdem Karriere machen – ohne Angst vor einem Karriereknick. Viele Menschen empfinden das als sehr erleichternd und sicherheitsgebend, weil sie das aus Konzernen oft ganz anders kennen.

Wie setzt Adacor Familienfreundlichkeit konkret um?

Kiki Radicke: Familienfreundlichkeit wird bei uns gelebt – sie steht nicht nur auf dem Papier. Wir haben klare Kernzeiten für Meetings, die außerhalb der Bring- und Holzeiten von Betreuungseinrichtungen liegen. Kein Meeting beginnt bei uns vor 8:00 Uhr oder nach 16:30 Uhr. Das kommunizieren wir auch konsequent an unsere Kunden. Außerdem haben wir ein Eltern-Kind-Büro, das sehr beliebt ist. Viele denken, es ist nur für Betreuungslücken da – was natürlich auch stimmt. Aber manchmal ist es einfach praktischer, die Kinder für ein oder zwei Stunden mit ins Büro zu nehmen, weil sie sich dort disziplinierter verhalten und Eltern besser arbeiten können.

Wie sieht es mit der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf aus?

Kiki Radicke: Vereinbarkeit endet bei uns nicht bei der Kinderbetreuung – auch die Pflege von Angehörigen ist ein Thema, das wir ernst nehmen. Wir haben Pflege-Guides im Team, die als Ansprechpartner:innen für unsere Mitarbeitenden da sind. Sie helfen bei organisatorischen Fragen und bieten Unterstützung, wenn Mitarbeitende Pflegeverantwortung übernehmen. Für uns ist das genauso wichtig wie die Unterstützung von Eltern, weil die Herausforderungen in der Pflege oft unterschätzt werden. Auch hier versuchen wir, mit flexiblen Arbeitsmodellen und transparenten Planungen Entlastung zu schaffen.

Gibt es besondere Angebote für Eltern und Pflegende bei Adacor?

Kiki Radicke: Ja, definitiv! Wir haben Eltern- und Pflege-Guides, die bei allen Fragen rund um Kinderbetreuung, Elternzeit und Pflege beraten. Außerdem bieten wir Coachings an, die auch während der Elternzeit oder in Pflegephasen genutzt werden können. Das hilft, Rollenveränderungen zu bewältigen, die sowohl bei der Geburt eines Kindes als auch bei der Übernahme von Pflegeverantwortung oft herausfordernd sind. Zusätzlich übernehmen wir Kinderbetreuungskosten bis zu 300 Euro im Monat, haben die Familienstartzeit eingeführt und bieten drei Tage Sonderurlaub für frischgebackene Eltern.

Wie unterstützt Adacor Mitarbeitende während der Elternzeit oder in Pflegephasen?

Kiki Radicke: Wir holen unsere Mitarbeitenden frühzeitig ab, sobald sie uns mitteilen, dass Nachwuchs erwartet wird oder sie Pflegeverantwortung übernehmen. Wir besprechen, ob der aktuelle Job in die neue Lebenssituation passt oder ob ein Rollenwechsel sinnvoll wäre – zum Beispiel bei Bereitschaftsdiensten. Während der Elternzeit oder Pflegephasen halten wir den Kontakt aufrecht, laden zu Allhands-Meetings und Sommerfesten ein. Das ist uns wichtig, weil wir die Familien unserer Mitarbeitenden kennenlernen und einbinden möchten. Auch Weiterbildungsangebote gehören zum Angebot während solcher Abwesenheiten.

Warum schafft Adacor das, was viele Unternehmen nicht schaffen?

Kiki Radicke: Ganz ehrlich – gefühlt gibt es immer tausend Argumente gegen Familienfreundlichkeit, aber nur wenige dafür. Was uns hilft, ist unsere agile Arbeitsweise. Wir planen transparent und realistisch, was Teams schaffen können, und gleichen aus, wenn jemand ausfällt. Dadurch vermeiden wir Überlastung und Frustration im Team. Und Transparenz schafft Vertrauen: Alle sehen, woran andere arbeiten und wie weit sie sind. Das motiviert und sorgt dafür, dass alle an einem Strang ziehen.

Welche Rolle spielt das Thema Vereinbarkeit in der Zukunft der Arbeitswelt?

Kiki Radicke: Vereinbarkeit ist ein absoluter Wirtschaftsfaktor. Unternehmen, die das nicht schaffen, werden in Zukunft keine Fachkräfte mehr gewinnen oder halten können. Für Mitarbeitende ist es unglaublich wertvoll, einen Arbeitgeber zu haben, der als Partner agiert – auch in schwierigen Zeiten. Wenn sie spüren, dass sie sich auf uns verlassen können, sind sie bereit, langfristig zu bleiben und auch mal eine Extrameile zu gehen.

Wie sieht Karriere bei Adacor aus?

Kiki Radicke: Karriere ist bei uns nicht an Arbeitszeit oder Führungsrollen gebunden. Wir wollen, dass sich jede:r so weiterentwickeln kann, wie es zur Lebenssituation passt. Das kann auch fachlich sein, ohne dass man ein Team leiten muss. Das bedeutet aber nicht, dass man finanziell oder karrieretechnisch stehenbleibt – bei uns ist für jeden Weg Platz.

Was macht Adacor zu einem familienfreundlichen Unternehmen, das Vorbild sein kann?

Kiki Radicke: Es ist unsere Haltung. Wir sehen Mitarbeitende nicht nur als Arbeitskräfte, sondern als Menschen mit Familien und einem Leben außerhalb der Arbeit. Diese Perspektive ist entscheidend, um Vereinbarkeit tatsächlich zu leben und nicht nur zu versprechen.

Adacor ist ein innovatives IT-Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main. Mit 75 Mitarbeitenden, darunter ein hoher Männeranteil, hat sich Adacor als Vorreiter in Sachen Familienfreundlichkeit etabliert. Seit der Gründung verfolgt das Unternehmen eine Unternehmenskultur, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie großschreibt.

Adacor bietet nicht nur modernste IT-Lösungen, sondern setzt durch agile Arbeitsmethoden, flexible Arbeitszeiten und ein starkes Engagement für Eltern und Pflegende Maßstäbe für familienfreundliche Unternehmensführung. Mit einer klaren Fokussierung auf Menschlichkeit und Partnerschaft auf Augenhöhe schafft Adacor eine Arbeitsumgebung, die sowohl fachliche als auch persönliche Weiterentwicklung ermöglicht.

Erfahre mehr über Kiki Radicke, People & Culture Managerin bei Adacor, und ihre inspirierende Perspektive auf Vereinbarkeit, Pflegekultur und innovative Maßnahmen, die Adacor zu einem Vorbild in der Arbeitswelt machen.

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Bild: © Adacor / Kiki Radicke