Unsere moderne Gesellschaft ist geprägt von hohen Erwartungen und anspruchsvollen Standards. Sei es bei der Partner*innen-Wahl, im Job, wenn es um das äußere Erscheinungsbild geht oder um Selbstverwirklichung. Dabei ist ein Phänomen allgegenwärtig, das viele Mütter auf der ganzen Welt belastet – „Mom-Guilt“. Dieses unsichtbare Gewicht lastet auf den Schultern von Frauen, die das ständige Gefühl haben, nicht genug zu tun oder nicht gut genug zu sein, wenn es um die Erziehung ihrer Kinder geht. Wie wir diesem Phänomen entgegentreten können addressiert der folgende Artikel. 

„Mom-Guilt“ – was ist das eigentlich?

Mom-Guilt„, oder auf deutsch „Schuld der Mütter“, manifestiert sich in unterschiedlichen Formen und kann von trivialen Momenten bis zu tiefgreifenden Entscheidungen reichen. Es kann auftreten, wenn eine Mutter entscheidet, wieder ins Berufsleben einzusteigen, anstatt ausschließlich für ihr Kind da zu sein. Oder wenn sie sich Zeit für sich selbst nimmt, um ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen und dabei das Gefühl hat, egoistisch zu sein. Es kann sogar bei alltäglichen Entscheidungen auftauchen, wie der Wahl der Ernährung oder der Bildschirmzeit für ihre Kinder.

Viele Mütter fühlen sich schuldig, wenn sie denken, dass sie nicht genug Zeit mit ihren Kindern verbringen oder nicht die perfekte Balance zwischen Arbeit und Familie finden. Diese Selbstzweifel werden von gesellschaftlich auferlegten Idealen verstärkt, die eine unerreichbare Vorstellung von Mutterschaft und Perfektion propagieren.

Folgen

Die Auswirkungen von „Mom-Guilt“ sind vielfältig. Es belastet nicht nur emotional, sondern beeinträchtigt auch das Selbstwertgefühl und führt zu Stress sowie mentaler Erschöpfung. Frauen fühlen sich oft isoliert in ihren Gefühlen, da das Thema tabuisiert wird und Mütter zögern, über ihre inneren Konflikte zu sprechen.

Es ist wichtig zu betonen, dass „Mom-Guilt“ kein individuelles Problem ist, sondern ein gesellschaftliches. Die Erwartungen an Mütter, perfekte Multi-Tasking-Genies zu sein, die gleichzeitig Karriere machen, für die Familie da sind und stets strahlend aussehen, sind unrealistisch und belastend.

Mögliche Lösungsansätze

Ein erster Schritt, um mit „Mom-Guilt“ umzugehen, ist, es anzuerkennen und darüber zu sprechen. Gemeinschaften und Unterstützungsnetzwerke können eine wichtige Rolle spielen, indem sie einen Raum für offene Gespräche und gegenseitige Unterstützung schaffen. Es ist auch wichtig, sich selbst zu erlauben, Fehler zu machen und sich daran zu erinnern, dass niemand perfekt ist.

Die Gesellschaft insgesamt sollte dazu beitragen, indem sie die Vielfalt von Mutterschaft anerkennt und unterstützt, anstatt unrealistische Erwartungen zu fördern. Flexiblere Arbeitsbedingungen, Unterstützung bei der Kinderbetreuung und u.a. eine Kultur der Akzeptanz und Empathie könnten dazu beitragen, den Druck auf Mütter zu verringern.

Fazit

Das Phänomen „Mom-Guilt“ ist nicht neu und dennoch wird viel zu wenig darüber gesprochen. Vor allem aber ist es real und weit verbreitet. Es erfordert eine offene Diskussion und kollektive Anstrengungen, um die Last zu verringern, die viele Mütter täglich tragen. Indem wir gemeinsam an einer Gesellschaft arbeiten, die Vielfalt und Unterstützung in der Mutterschaft fördert, können wir dazu beitragen, „Mom-Guilt“ zu überwinden und eine gesündere, unterstützende Umgebung für alle Mütter zu schaffen.

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